#PortimaoTest 25/01: Wintertests mit gutem Gefühl beendet
Obwohl Marcel Schrötter und sein Team WRP nur den Dienstag des zweitägigen Tests in Portimao effizient nutzen konnten, trübt dies nicht die Stimmung in dem erst im vergangenen November gestarteten Projekt.
Nach zwei sehr produktiven Testtagen vor einer Woche im südspanischen Jerez de la Frontera reisten Marcel Schrötter und sein Team hoch motiviert weiter ins benachbarte Portimao, wo für diesen Montag und Dienstag ein weiterer Test geplant war. Leider fiel der erste Tag nasskaltem Wetter zum Opfer.
Der ehrgeizige Motorradrennprofi aus Oberbayern liess sich davon aber nicht entmutigen und hoffte, dass sich die Situation am Dienstag bessern würde, was auch der Fall war. Nach dem ersten Abtasten mit der für ihn auf regennasser Strecke noch ungewohnten Ducati absolvierten Schrötter und seine Crew am Dienstag bis Testende ein Mammutprogramm von fast 80 Runden. Erschöpft, aber zufrieden und optimistisch für den WM-Auftakt in vier Wochen, wurden am Abend die Sachen für den Transport nach Australien gepackt.
Der traditionelle Start der Meisterschaft findet auf der malerischen Phillip Island im Süden des fünften Kontinents statt.
#23 Marcel SCHRÖTTER (Team WRP, Ducati Panigale V2)
"Insgesamt hatten wir bei unseren Wintertests grosses Glück mit dem Wetter. Leider war der erste Tag hier in Portimao für die Katz, denn es gab nichts zu tun, ausser herumzusitzen und zu warten. Aber darüber brauchen wir uns nicht zu beklagen, denn wir sind wirklich viel zum Fahren gekommen, seit wir im November letzten Jahres mit dem Projekt begonnen haben. Nur an einem Tag in Valencia war der Wind sehr stark und lästig, was unsere Arbeit ein wenig behindert hat. Und letzte Woche in Jerez konnten wir viele Runden drehen, auch wenn die Bedingungen nicht die besten waren. Aber sie waren gut genug, um viele Dinge auszuprobieren und zu testen. Wir haben also nur den Montag verloren. Am Dienstag mussten wir uns zunächst in Geduld üben, bis wir entschieden, ein paar Runden auf nasser Strecke zu drehen. Das war auch meine erste Erfahrung mit der Ducati im Nassen. Es war kein Aha-Erlebnis, aber im Grossen und Ganzen war das Gefühl auf Anhieb gut. Zu dem Zeitpunkt, als ich auf die Strecke ging, waren die Bedingungen wahrscheinlich am schlechtesten, denn es war nur noch feucht und es war kein Wasser auf der Strecke. Trotzdem war dieser Run nicht umsonst. Zum Glück schien den ganzen Tag die Sonne und es war auch sehr windig, was das Trocknen der Strecke beschleunigte. Denn als ich in etwa 20 Minuten wieder mit Regenreifen auf die Strecke ging, war sie im Laufe einer Runde fast komplett trocken."
"Nach einer weiteren Wartezeit starteten wir kurz nach Mittag unser Programm mit Slicks, und es war auf Anhieb okay. In Anbetracht der Streckenbedingungen konnte ich recht schnell solide Zeiten fahren, obwohl an zwei Stellen viel Wasser über die Strecke lief. Das war bis zum Ende der Fall. Vielleicht hätten die Streckenbetreiber die Session kurz unterbrechen und versuchen sollen, die betreffenden Stellen abzutrocknen. Aber es war für alle das Gleiche. Trotzdem war es nicht ideal, um für Rundenzeiten zu pushen. Trotzdem sind wir durchweg solide Zeiten gefahren und ich habe mich auch recht wohl gefühlt. Später am Nachmittag nahmen wir ein oder zwei Änderungen am Motorrad vor, die uns einen guten Schritt nach vorne brachten, was die Lebensdauer der Reifen und die Pace angeht. Mein Gefühl war auch ein bisschen besser. Am Ende habe ich versucht, meine Zeit noch einmal zu verbessern, was ich auch geschafft habe. Aber es war nicht der Schritt, den ich mir als Ziel gesetzt hatte. Trotzdem war die Zeit in Ordnung. Wir haben den ganzen Tag mit dem harten Reifen gearbeitet, deshalb bin ich sehr zufrieden. Ich bin auch sehr froh, dass ich die Wintertests ohne Sturz beendet habe, was ebenfalls sehr wichtig ist. Ich denke, wir können mit einem guten Gefühl nach Australien gehen, wo wir vor dem ersten Rennwochenende noch zwei weitere Testtage haben. Hoffentlich wird das Wetter gut und stabil sein."
EN: Winter testing come to an end with good feelings
Although Marcel Schrötter and his Team WRP were only able to use Tuesday of the two-day test in Portimao efficiently, this does not dampen the mood in the project that was only launched last November.
After two very productive days of testing a week ago in Jerez de la Frontera in southern Spain, Marcel Schrötter and his team moved over to neighbouring Portimao, where another test was planned for Monday and Tuesday. Unfortunately, the first day fell victim to wet and cold weather.
However, the ambitious racer from Upper Bavaria was not discouraged by this and hoped that the situation would improve on Tuesday, which was the case finally. After an initial ride with the Ducati in wet conditios, which he was still unfamiliar with, Schrötter and his crew completed a mammoth program of almost 80 laps by the end of testing on Tuesday afternoon. Exhausted, but satisfied and optimistic for the championship’s opener in four weeks' time, they packed their things for transportation to Australia in the evening.
The traditional start of the series takes place at picturesque Phillip Island in the south of Down Under.
#23 Marcel SCHRÖTTER (Team WRP, Ducati Panigale V2)
"Overall, we were very lucky with the weather during our winter test program. Unfortunately, the first day here in Portimao was a waste of time because there was nothing to do except sitting around and wait. But we do not need to complain about that, because we have really done a lot of riding since we started the project in November last year. Only on one day in Valencia was the wind very strong and annoying, which hindered our work a little. And last week in Jerez we were able to do a lot of laps, even though the conditions were not its best. But they were good enough to try and test a lot of things. So, we only lost this Monday. On Tuesday we had to be patient at first until we decided to do a few laps on a wet track. That was also my first experience with the Ducati in the wet. It did not bring any wowing experiences, but on the whole the feeling was good straight away. At the time I went out on track, the conditions were probably the worst, because it was just damp and there was no water on the track. Nevertheless, this run was not in vain. Fortunately, the sun was shining all day, and it was also very windy, which accelerated drying out the track. Because when I went back out on the track with rain tires in about 20 minutes later, it was almost completely dry in the course of one lap."
"After another wait, we started our program with slicks shortly after midday and it was okay straight away. Considering the track’s conditions, I was able to set solid lap times quite quickly, although there was a lot of water running over the track at two places. That was the case until the end. Maybe the track officials should have stopped the session for a while trying to dry out those places. But it was the same for everyone. Nevertheless, it was not ideal for pushing for lap times. Nevertheless, we set solid times throughout and I also felt quite comfortable. Later in the afternoon we made one or two changes to the bike, which brought us a good step forward in terms of tyre life and pace. My feeling was also a bit better. In the end, I tried to improve my time again, which I managed to do. But it was not the step I had set myself as a goal. Nevertheless, the time was okay. We worked with the hard tyre all day, so I am very happy. I am also very happy that I finished the winter tests without crashing, which is also very important. I think we can go to Australia with a good feeling, where we have two more days of testing before the first race weekend. Hopefully the weather will be good and stable."
Timesheets WorldSSP Test Portimao Tuesday:
1 Lucas MAHIAS / FRA / GMT94 Yamaha / Yamaha YZF R9 / 1´44.223
2 Philipp ÖTTL / GER / FEEL Racing WorldSSP Team / Ducati Panigale V2 / 1´44.747 +0.524
3 #23 Marcel SCHRÖTTER / GER / Team WRP / Ducati Panigale V2 / 1´44.769 +0.546